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Appell an Bundestagsabgeordnete: Jetzt nicht an sozialer Verkehrspolitik sparen!

Ein Bündnis aus ADFC Schleswig-Holstein und Hamburg, Pro Bahn Schleswig-Holstein Hamburg und VCD Nord fordert von den Bundestagsabgeordneten eine Rücknahme der geplanten Mittelkürzungen für den Umweltverbund im Haushalt 2024.

Kiel/Hamburg

Für das Jahr 2024 muss die Bundesregierung im Haushalt drastisch einsparen. Die Einsparungen bei den Landwirten werden medial breit kommuniziert und diskutiert. Weniger öffentlich ist bisher, dass laut einer Vorlage des Bundesfinanzministeriums massiv an Fördermitteln und Projekten für den Umweltverbund aus Bus, Bahn und Radverkehr gespart werden soll.

Das wollen Umwelt- und Verkehrsverbände nicht hinnehmen. Die Fahrradclub-Landesverbände des ADFC Hamburg und ADFC Schleswig-Holstein, der Fahrgastverband Pro Bahn Schleswig-Holstein Hamburg und der ökologische Verkehrsclub VCD Nord appellieren an die Bundestagsabgeordneten aus Schleswig-Holstein und Hamburg, diesen Kürzungen nicht zuzustimmen.

Stephanie Meyer, Landesvorsitzende ADFC Schleswig-Holstein,
Samina Mir, Landesvorsitzende ADFC Hamburg,
Stefan Barkleit, Landesvorsitzender Pro Bahn Schleswig-Holstein Hamburg,
Jens Deye, Vorstandsmitglied VCD Nord,
fordern gemeinsam:

"Mit Befremden mussten wir vernehmen, dass die Bundesregierung plant, im Verkehrsbereich ausgerechnet an den sozialen und nachhaltigen Formen von Fahrrad bis Schiene zu sparen! Während jedoch an den Fördermitteln für den kommunalen Radverkehr massiv gekürzt wird und ein Sonderprogramm für zeitgemäße Fahrradabstellanlagen an Bahnhöfen gleich vollständig gestrichen werden soll, bleibt der Straßenbauetat für Autobahnen gänzlich unangetastet.

Nach den Plänen des Bundesfinanzministeriums sollen die dringend notwendigen Förderungen für die Instandsetzung und den Ausbau der Schieneninfrastruktur, entgegen vorheriger Beschlüsse und Zusagen an die Bundesländer, jedoch weiter radikal gekürzt werden. Dabei leiden Wirtschaftsstandorte wie Kiel inzwischen erheblich unter der schlechten Erreichbarkeit, die der  Sanierungsstau ausgelöst hat. Im gleichen Zuge sollen aber die Subventionen für klimaschädliche und wirtschaftlich unbedeutende Regionalflughäfen weiter erhöht werden.

Mit diesen Kürzungen wirft die Bundesregierung nicht nur die Planungen der Kommunen und Bundesländer für den Ausbau von Rad- und Schieneninfrastruktur zurück und bringt sie vielerorts zum Stoppen. Es führt auch zu einem Vertrauensverlust - den wir uns in diesen Zeiten nicht erlauben können.

Deshalb appellieren wir eindringlich an alle Bundestagsabgeordneten: Setzen Sie sich in den anstehenden abschließenden Haushaltsberatungen für eine Rücknahme der angekündigten Kürzungen ein. Nutzen Sie Ihre Stimme darüber hinaus dafür, die bisherigen Förderungen zu sichern und wenn möglich, sogar auszubauen. Denn von einem gut ausgebauten Radwege- und Schienenangebot sowie sanierten Bahnhöfen profitieren alle Menschen, die in Schleswig-Holstein oder der Metropolregion Hamburg wohnen oder uns dort besuchen kommen!"


Für Rückfragen:
ADFC Schleswig-Holstein
Stephanie Meyer
Landesvorsitzende
ADFC Schleswig-Holstein e. V.
Herzog-Friedrich-Str. 65, 24103 Kiel
e-mail: stephanie.meyer@adfc-sh.de
Mobil: 04522-3257

ADFC Hamburg
Dirk Lau
Pressesprecher ADFC Hamburg,
Tel.: 040 32 90 41 16
Mail: dirk.lau [at] hamburg.adfc.de

Fahrgastverband Pro Bahn Schleswig-Holstein/ Hamburg

Stefan Barkleit
Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg,
mobil: 0151-51462156,
e-mail: barkleit@pro-bahn-sh.de

Jan Niemeyer
Mitglied des Landesvorstands
mobil: 0157 75396930
e-mail: niemeyer@pro-bahn-sh.de

VCD Nord
Jens Deye
Vorstandsmitglied VCD Nord e.V.
mobil: 0171 5059388
e-mail: jens.deye@vcd-nord.de,

Über den ADFC Schleswig-Holstein
Der ADFC Schleswig-Holstein e.V. ist mit über 8.000 Mitgliedern die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Schleswig-Holstein. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik und Tourismus. Politisch engagiert sich der ADFC auf landes-, kreis- und kommunalpolitischer Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs.

Über den ADFC Hamburg
Der ADFC Hamburg e.V. ist mit über 9.000 Mitgliedern vertritt die Interessen von Radfahrenden in Hamburg. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik und Tourismus. Politisch engagiert sich der ADFC Hamburg auf landes- und bezirkspolitischer Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs.

Über den Fahrgastverband Pro Bahn Schleswig-Holstein/ Hamburg
Der Fahrgastverband PRO BAHN vertritt die Interessen der Fahrgäste gegenüber Verkehrsunternehmen, Verwaltung und Politik.

Über den VCD Nord
Der ökologische Verkehrsclub VCD ist ein gemeinnütziger Umweltverband, der sich für eine umweltverträgliche, sichere und gesunde Mobilität einsetzt. Im Mittelpunkt steht dabei der Mensch mit seinen Bedürfnissen und Wünschen für ein mobiles Leben. Der VCD Nord vertritt als regionale Vertretung rund 3.300 Mitglieder in Schleswig-Holstein und Hamburg.


https://hamburg.adfc.de/pressemitteilung/appell-an-bundestagsabgeordnete-jetzt-nicht-an-sozialer-verkehrspolitik-sparen

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der ADFC ist die größte Interessenvertretung für Radfahrende weltweit und hat mehr als 220.000 Mitglieder bundesweit, davon über 9.000 in Hamburg. Als Fahrradlobby setzen wir uns für die Verkehrswende mit dem Fahrrad im Mittelpunkt ein - und damit für mehr Klimaschutz, Sicherheit, Gesundheit und Lebensqualität.

    Der ADFC ist parteipolitisch neutral, aber parteilich, wenn es um die Interessen von Radfahrenden geht. Mit Kampagnen fördern wir den öffentlichen Diskurs und erzeugen politisch Druck. Auf Fachveranstaltungen und durch Lobbyarbeit informieren wir politische Entscheider*innen. Mit Projekten wie dem ADFC-Fahrradklima-Test schaffen wir öffentliche Aufmerksamkeit für dringend notwendige Verbesserungen der Radfahrbedingungen. Unsere Serviceangebote machen Radfahrenden das Leben leichter. Und im Freizeitbereich veranstalten wir Radtouren und fördern den Radtourismus.

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  • Wie erreiche ich den ADFC Hamburg?

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    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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