Von links vorne: Jutta Höflich (CDU), Dagmar Bahr (SPD), beide stellvertrende Vorsitzende der Bezirksversammlung Eimsbüttel, Falk Schmidt-Tobler (Grüne), Vorsitzender der Bezirksversammlung Eimsbüttel, Jens Deye und Andrea Stricker, beide ADFC Hamburg. Hinten: Ralf Peters (Die Linke) © adfc hh/ Bernd Reipschläger

Quartiere für Menschen: Eimsbüttel ist bereit für die Mobilitätswende

Der Fahrradclub präsentierte heute die Auswertung seines Bürger*innenbeteiligungsprojekts „Quartiere für Menschen“ zur Verkehrsberuhigung im Stadtteil Eimsbüttel

Am 30. August 2021 übergaben Aktive der Bezirksgruppe Eimsbüttel des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) die Ergebnisse ihres Beteiligungsprojekts zur Verkehrsberuhigung „Quartiere für Menschen“ an Falk Schmidt-Tobler (Grüne), den Vorsitzenden der Bezirksversammlung Eimsbüttel, sowie die stellvertretenden Vorsitzenden Dagmar Bahr (SPD) und Jutta Höflich (CDU). Der ADFC fordert Politik und Verwaltung auf, die von Bürger*innen und ihm eingebrachten Vorschläge zur Verkehrsberuhigung im Stadtteil Eimsbüttel jetzt zu prüfen und zügig umzusetzen.

„Die tolle Resonanz auf unser Beteiligungsangebot und die vielen positiven Stimmen zeigen uns, dass die Eimsbüttler*innen bereit sind für die Mobilitätswende!“, freut sich Jens Deye vom Fahrradclub über die Ergebnisse. Deye appelliert an die Abgeordnete der Bezirksversammlung und Bezirksamtsleiter Kay Gätgens (SPD): „Nehmen Sie die Wünsche der Menschen auf, und schaffen Sie jetzt ein ,Quartier für Menschen in Eimsbüttel‘!“

Im Rahmen des Projekts „Quartiere für Menschen“ haben von März bis August 2021 Bürger*innen ihre Ideen zur Verkehrsberuhigung rund um die Osterstraße auf der interaktiven Webseite quartierefuermenschen.de eingetragen oder dort die Vorschläge kommentiert. Zum Start des Projekts schlug der Fahrradclub für 18 Straßenabschnitte und Kreuzungen Maßnahmen vor, um das Viertel vom Kfz-Durchgangsverkehr zu entlasten. Aus 177 Beiträgen auf der Webseite wurden zusätzlich 84 unterschiedliche Vorschläge von 47 Bürger*innen an diversen Orten im Projektgebiet ermittelt, darunter allein 26 Vorschläge zum Parken von Autos und Fahrrädern – womit dieses Thema zahlenmäßig das wichtigste Verkehrsproblem der Bürger*innen darstellt. An 23 Straßenabschnitten wünschen sich die Menschen Tempo 20 oder Tempo 30. 18-mal haben Bürger*innen weitere Maßnahmen zur Unterbindung des Kfz-Durchgangsverkehrs vorgeschlagen. Weiterhin nutzten sie die Gelegenheit, um auf dringend notwendige Verbesserungen für den Fuß- und Radverkehr an 17 unterschiedlichen Stellen im Quartier hinzuweisen. Insgesamt haben sich etwa 130 Menschen aktiv am Projekt beteiligt.

Deye: „Alle Beiträge der Bürger*innen sind qualitativ hochwertig und durchdacht. Und auch die Rückmeldungen sind mit 76 unterstützenden Kommentaren, 6 ambivalenten und 10 ablehnenden eindeutig überwiegend positiv.“ Besonders drängenden Handlungsbedarf sehen die Bürger*innen an der Kreuzung Methfesselstraße/Langenfelder Damm, im Stellinger Weg, im Heußweg und in der Osterstraße.

„Die Verkehrsberuhigung in Wohngebieten ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Lebensqualität und zur Reduzierung des Autoverkehr insgesamt“, so Deye. Der Rückgang des Autoverkehrsaufkommens sei zudem ein wichtiger Baustein im Klimaplan der Stadt Hamburg. „Wir erwarten daher, dass sowohl Hamburgs Verkehrs- als auch die Innenbehörde die Umsetzung der Vorschläge unterstützen“. Die ADFC-Projektgruppe „Quartiere für Menschen“ stehe den Behörden als Ansprechpartnerin zur Verfügung und werde zusammen mit den Menschen im Viertel die Realisierung der Vorschläge begleiten.

Quartiere für Menschen wird gefördert aus Mitteln des #moinzukunft - Hamburger Klimafonds, ein Projekt der Hamburger Klimaschutzstiftung und der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft, und erhält eine Zuwendung aus Sondermitteln des Bezirks Eimsbüttel.


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