Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Landesverband Hamburg e. V.

Die Teilnehmenden der Podiumsdiskussion von links nach rechts: Heike Sudmann, Richard Seelmaecker, Sandra Wilsdorf, Anjes Tjarks, Lars Pochnicht, Samina Mir.

Das Podium von links nach rechts: Heike Sudmann, Richard Seelmaecker, Sandra Wilsdorf, Anjes Tjarks, Lars Pochnicht, Samina Mir. © Katharina Lepik / ADFC Hamburg

Absolute Mehrheit fürs Rad – das muss gehen!

Am gestrigen Dienstagabend verrieten Verkehrspolitiker*innen der Grünen, SPD, CDU und Linken, ob und wie sie Hamburg fahrradfreundlicher machen wollen.

Auf Einladung des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) diskutierten Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende (Die Grünen), Lars Pochnicht, radverkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, Richard Seelmaecker, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, und Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, mit Samina Mir, Landesvorsitzende des ADFC Hamburg, über die Frage, ob und wenn ja wie Hamburg zur Fahrradstadt werden kann. Zum Auftakt der Podiumsdiskussion im Haus des Sports erläuterte Dr. Caroline Lodemann, politische Bundesgeschäftsführerin des ADFC, den knapp 200 Gästen anhand einer neuen Studie, wie viel Potenzial der Radverkehr in einer Metropole wie Hamburg tatsächlich besitzt. Demnach liegt eine Verdreifachung des Radverkehrs auf einen Anteil von über 50 % am Verkehrsaufkommen durchaus im Bereich des Möglichen.

Freundlich im Ton, aber hart in der Sache

Bei der anschließenden Diskussion, moderiert von der freien Journalistin Sandra Wilsdorf, wurden die unterschiedlichen Einschätzungen der auf dem Podium vertretenen Parteien schnell deutlich. So hält die LINKE eine spürbare Einschränkung des Autoverkehrs für unerlässlich, um dem Fahrrad mehr Platz einzuräumen, während die CDU „niemandem das Autofahren verleiden“ will. Auch was das Thema Sicherheit angeht liegen die Vorstellungen zum Teil weit auseinander, selbst innerhalb der (Noch-)Regierungskoalition. Einig waren sich die Teilnehmer*innen darüber, dass Abbiegeassistenten für LKWs eine dringend notwendige Maßnahme darstellen. Darüber hinaus betont die SPD hier stark die Mitverantwortung aller Verkehrsteilnehmer*innen, während der grüne Senator vor allem eine Fehler verzeihende Infrastruktur in den Fokus rückt: „Jeder macht Fehler, und da ist es wichtig, dass nicht jeder Fahrfehler gleich – im schlimmsten Fall – mit dem Tod bestraft wird.“

Forderungen des Fahrradclubs zur Wahl

Der Fahrradclub sieht sich nach dieser Veranstaltung in seinen Kernforderungen zur Wahl der Hamburger Bürgerschaft am 2. März 2025 bestätigt (https://hamburg.adfc.de/pressemitteilung/fahrradclub-fordert-entschlossene-verkehrswende-und-waehlt-neuen-vorstand). „Auf allen mehrspurigen Straßen muss ein Fahrstreifen zum geschützten Radweg werden“, so die Landesvorsitzende Samina Mir. Außerdem müsse vor jeder Schule der Stadt endlich Tempo 30 gelten, um die Kinder vor allem zu Beginn und Schluss der Schule vor den Gefahren durch den Autoverkehr zu schützen. Schließlich sollten nach Ansicht des Fahrradclubs mehr Verkehrsflächen von geparkten Autos befreit werden.

Ein Video der gesamten Veranstaltung steht allen Interessierten auf der YouTube-Seite des ADFC Hamburg zur Verfügung: 
https://www.youtube.com/live/fJXejL6uSDA

 

Downloads

Die Teilnehmenden der Podiumsdiskussion von links nach rechts: Heike Sudmann, Richard Seelmaecker, Sandra Wilsdorf, Anjes Tjarks, Lars Pochnicht, Samina Mir.

Podiumsdiskussion_2025

Copyright: Katharina Lepik / ADFC Hamburg

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https://hamburg.adfc.de/pressemitteilung/absolute-mehrheit-fuers-rad-das-muss-gehen

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