Elbchaussee

Bestehendes Überholverbot und Platz für Rad und Kfz auf der Elbchaussee © ADFC Hamburg

ADFC fordert Pop-Up-Radweg als Sofortmaßnahme auf der Elbchaussee!

Die Grundinstandsetzung der Elbchaussee in Hamburg-Altona dauert noch bis 2025. ADFC schlägt daher einen Pop-up-Radweg im östlichen Abschnitt als Vorabmaßnahme vor.

Die Stadt hat die Planungsunterlagen für den Bauabschnitt Hohenzollernring bis zum Altonaer Rathaus (Betty-Levi-Passage) auf der Elbchaussee vorgelegt. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) begrüßt, dass die Stadt auf diesem 1,2 km langen Abschnitt sogenannte Kopenhagener Radwege in beide Richtungen der Elbchaussee plant. Kritisch sieht der Fahrradclub, dass der fahrradfreundliche Umbau dieser von Radfahrern stark frequentierten Straße erst im Frühjahr 2025 beginnen soll.

„Solange können und wollen Hamburgs Radfahrende dort aber nicht mehr auf verkehrssichere Wege warten“, sagt Karin Wiedey vom ADFC. „Die in den Planungsunterlagen erwähnten Unfälle machen es dringend notwendig, die Verkehrssicherheit von Radfahrenden jetzt und nicht erst in anderthalb Jahren zu verbessern". Der Fahrradclub fordert daher die sofortige Einrichtung von breiten Radfahrstreifen als Pop-Up-Verkehrsversuch, um die „unechte Zweispurigkeit“ auf der Fahrbahn zu beseitigen, sowie zusätzlich Tempo 30 auf diesem Abschnitt der Elbchaussee. Wiedey: „Das würde nicht nur den Anwohnern zugute kommen und den Kfz-Verkehrslärm reduzieren, auch die dort ansässige Kita und das Seniorenheim würden enorm profitieren.“ Vorbild könnte der erfolgreiche Verkehrsversuch auf der Reeperbahn sein, wo Ende Oktober 2023 auch stadtauswärts Radfahrstreifen eingerichtet werden.

„Auch muss die Planungsgrenze weiter nach Osten bis zur Palmaille verschoben werden“, fordert Wiedey eine Korrektur der vorgelegten Planung. „Eine Umgestaltung der Kreuzung zwischen dem Altonaer Rathaus und dem Altonaer Balkon macht im Rahmen der jetzigen Baumaßnahmen absolut Sinn, damit ein lückenloser und sicherer Anschluss aus der Klopstockstraße in Max-Brauer-Allee und Palmaille für den Radverkehr entsteht.“ Bisher seien nur Planungen für die Nordseite der Kreuzung veröffentlicht worden. Wiedey: „Wir wünschen uns hier sowohl eine sichere, einheitliche Radverkehrsführung, als auch eine komfortable Querung für Fußgänger.“

Wiedey erinnert außerdem daran, dass die Elbchaussee schließlich auch eine Alternative zum – eher bescheiden ausgebauten – Elberadweg für Radfahrende sein soll: „Wenn die Stadt Radfahrende dazu bewegen möchte, nicht unten durch Övelgönne zu fahren, müssen die Bedingungen oben auf der Elbchaussee entsprechend attraktiv sein.“


https://hamburg.adfc.de/pressemitteilung/adfc-fordert-pop-up-radweg-als-sofortmassnahme-auf-der-elbchaussee

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