Zum Start des neuen Schuljahres an diesem Donnerstag appelliert der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Hamburg an Eltern und Schüler*innen, zur Schule am besten mit dem Fahrrad zu fahren oder zu Fuß zu gehen. Das leiste nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit der Kinder, sondern trage auch zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr bei.

Gesundheit fördern durch Bewegung

Studien belegen: Kinder, die sich regelmäßig bewegen, sind gesünder, ausgeglichener und konzentrierter. „Ein aktiver Start in den Tag ist entscheidend für die Leistungsfähigkeit in der Schule“, sagt Samina Mir, Landesvorsitzende des ADFC Hamburg. „Der tägliche Schulweg mit dem Fahrrad oder zu Fuß eignet sich hervorragend dazu, Bewegung ganz selbstverständlich in den Alltag der Kinder zu integrieren.“ Auch vor dem Hintergrund, dass sich laut Weltgesundheitsbehörde (WHO) achtzig Prozent aller Kinder und Jugendlichen zu wenig bewegen, ist der tägliche Schulweg eine Chance, diesen Bewegungsmangel auszugleichen.

Verkehrssicherheit als zentrale Herausforderung

Durch selbständige Mobilität von Kindern und Jugendlichen verringert sich auch ein wesentlicher Missstand auf dem Schulweg: „Elterntaxis“. Die bisherigen Versuche, mit Verkehrskontrollen oder mit Pollern gegen das morgendliche Verkehrschaos vor Schulen vorzugehen, sind bei weitem nicht ausreichend. „Es ist wichtig, dass Hamburgs Straßen sicher für unsere Kinder sind“, betont Mir. „Daher fordern wir dringend mehr sichere Radwege und verkehrsberuhigte Zonen rund um Schulen, auch in Form von Schulstraßen. Sind solche sicheren Verkehrswege geschaffen, entfällt auch die Sorge der Eltern, dass Kinder den Schulweg nicht sicher alleine bewältigen können.“

Klimafreundliche Mobilität fördern

Neben den Vorteilen für die Gesundheit hebt der ADFC auch die positiven Auswirkungen auf das Klima hervor. Jeder Schulweg, der nicht mit dem Auto zurückgelegt wird, reduziert den CO2-Ausstoß und trägt zu einer besseren Luftqualität in Hamburg bei. „Wir alle können einen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, so Katharina Lepik, Mitarbeiterin beim ADFC Hamburg. „Wenn mehr Familien auf das Fahrrad oder den Fußweg umsteigen, profitieren sowohl die Umwelt als auch die Gesundheit unserer Kinder. Zudem wird schon im Kindesalter der Grundstein für die zukünftige Mobilität gesetzt.“

Aufruf zum gemeinsamen Engagement

Zum Schulbeginn richtete sich der ADFC Hamburg mit verschiedene Aktionen an die Öffentlichkeit. Mit einer Petition ruft der ADFC Hamburg im Bündnis mit den Parents for Future (P4F), Verkehrsclub Deutschland (VCD) Nord und FUSS e. V. Hamburg dazu auf, Schulstraßen in Hamburg und ganz Deutschland einzurichten: Petition.

Und am 22. September 2024 werden auch bei der Kinder-Fahrraddemonstration „Kidical Mass“ sichere Schulwege gefordert. „Wir möchten, dass Hamburgs Kinder sicher, gesund und selbstbewusst zur Schule kommen“, erklärt Lepik. „Dafür setzen wir uns ein – und wir laden alle Hamburger*innen ein, sich mit uns zu engagieren.“