Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Landesverband Hamburg e. V.

Parkende Autos blockieren den Radweg in der Walddörferstraße

Eine Neuordnung des Straßenraums ist in der Walddörferstraße dringend erforderlich. © Markus Jaschinsky

Fahrradclub fordert: Walddörferstraße fit für die Mobilitätswende machen!

Die Walddörferstraße in Wandsbek ist seit 2015 als Bezirksroute vorgesehen. Ihr Umbau würde eine Lücke zwischen den Velorouten 6 und 7 schließen und ein großes Wohngebiet mit einer attraktiven Radwegverbindung versorgen.

„Der geplante Umbau der Walddörferstraße bietet die große Chance zur Gestaltung eines modernen Straßenraums“, sagt Ulf Dietze vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC). Ziele des Umbaus müssten ein sicherer, attraktiver Radverkehr sein, ein besserer ÖPNV, weniger Lärm und Schadstoffbelastungen für Anwohner*innen, barrierefreie, breite Gehwege, dezentral platzierte Fahrradbügel und weitgehender Erhalt der Bäume in der Walddörferstraße. Selbstverständlich bliebe die Erreichbarkeit sämtlicher Gewerbebetriebe und Geschäfte in der Straße gewährleistet, sowohl für Kund*innen als auch für den notwendigen Wirtschaftsverkehr. Ebenso könnten Anwohner*innen gegebenenfalls mit einem Umzugswagen zu ihrer Wohnung gelangen.

Für den Fahrradclub lassen sich die genannten Umbauziele nur durch eine Neuordnung des Straßenraums erreichen. „Radfahrende fahren bei Tempo 30 auf der Fahrbahn, auf Radfahrstreifen oder in der Fahrradstraße, in der zusätzlich Anlieger-Kfz- und Busverkehr erlaubt sind. Die Gehwege werden breiter und eben gestaltet. Das Queren der Fahrbahn wird einfacher“, wünscht sich Dietze. Eine derartige Planung entspräche den Zielen des Klimaschutzes, einer fahrradfreundlichen Nahmobilität, einer möglichst großen Aufenthaltsqualität im Quartier. Dietze weiter: „Der private Durchgangs-Autoverkehr, der die Walddörferstraße derzeit stark belastet, sollte unterbunden und stattdessen über den parallel verlaufenden Friedrich-Ebert-Damm sowie den Straßenzug Ahrensburger Straße–Wandsbeker Marktstraße geführt werden“. 

„Hinter diesen Zielen muss der Wunsch nach schnellem Autofahren und nach einfachem Parken im Straßenraum zurückstehen“, so Dietze. Denn: „Ohne den Abbau von Kfz-Parkplätzen sind weder Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer*innen noch der für den Umbau notwendige Platz im Straßenraum zu gewinnen”.

Vor dem Hintergrund, dass die Mobilitätswende in Hamburg dringend ein Netz hochwertiger Radverkehrsverbindungen gerade in den Bezirken braucht, muss der individuelle Autoverkehr Platz abgeben. „Wir wollen eine Lösung, die die klimafreundlichen Verkehrsmittel priorisiert und ihre Nutzung sicher und attraktiv macht“, fasst Dietze die Erwartungen des Fahrradclubs an die Planer*innen und Politiker*innen des Bezirks zusammen. „Konkret heißt das für die Walddörferstraße: Mindestens Radfahrstreifen dort, wo es möglich ist, dann eine Fahrradstraße in dem Teilstück von Am Stadtrand bis Stephanstraße, und eine Durchfahrtsperre für den motorisierten Individualverkehr zwischen Iversstraße und Bei der Hopfenkarre.”

Schließlich würde die verkehrsberuhigte Walddörferstraße an Aufenthaltsqualität gewinnen und sie auch für Fußgänger*innen komfortabel machen, wenn zusätzlich Sitzbänke im Straßenraum aufgestellt würden.


https://hamburg.adfc.de/pressemitteilung/fahrradclub-fordert-walddoerferstrasse-fit-fuer-die-mobilitaetswende-machen

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