Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Landesverband Hamburg e. V.

In der Langenhorner Chaussee weisen die gelben Markierungen der Unfallpolizei noch auf den tödlichen Crash hin. Beim Fahrradsymbol auf dem Radfahrstreifen kam der Kfz-Unfallwagen zum Stehen, auf Höhe des blauen Verkehrszeichens 237 lag das Fahrzeug des Unfallopfers. © ADFC Hamburg

Hamburgs 12. Fahrradtote*r: Mahnwache am Sonntag, 26.10., 14 Uhr, Langenhorn

Angesichts der traurigen Höchstzahl von bereits zwölf getöteten Radfahrer*innen in 2025 fragt der ADFC Hamburg: Wann will der Senat die Hamburger*innen endlich vor den Gefahren des Autoverkehrs schützen?

Am letzten Montag starb der Radfahrer im Krankenhaus an den tödlichen Verletzungen, die er am 17. Oktober 2025 auf der Langenhorner Chaussee in Hamburg-Langenhorn erlitt, als ihn ein Autofahrer anfuhr und er dadurch vom Rad stürzte. „Wir sind erschüttert und fassungslos, innerhalb so kurzer Zeit wieder zu einer Mahnwache für einen getöteten Radfahrer aufrufen zu müssen“, sagt Thomas Lütke vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) in Hamburg. „Unser Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen und Freund*innen des Opfers“.

Zum wiederholten Mal fordert der Fahrradclub vom Senat Maßnahmen, die dem Schutz aller Verkehrsbeteiligten dienen und der „Vision Zero“ oberste Priorität einräumt, statt sich um den Erhalt von Kfz-Parkständen zu sorgen. Neben dem Bau fehlerverzeihender Infrastruktur und von sicheren, ausreichend breiten Radwegen, die Radfahrenden und Fußgänger*innen mehr Sicherheit und mehr Platz geben, gehören dazu Tempolimits und eine allgemeine Verkehrsberuhigung auf den Straßen. „Wir wissen noch nicht, wie es zu dem tödlichen Crash kommen konnte“, so Lütke. „Aber erst vor einem halben Jahr wurde hier in der Langenhorner Chaussee bereits schon einmal ein Mensch auf dem Rad getötet.“

Neben den verkehrsplanerischen Maßnahmen sind gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr und die Einhaltung der Regeln elementare Verhaltensgebote, die die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer*innen verbessern können. Das bedeutet auch, dass Autofahrende stets vorausschauend und mit den jeweiligen Straßen- und Witterungsbedingungen angepasster Geschwindigkeit fahren. Was niemandem hilft, sind Spekulationen über den Unfallhergang und daraus resultierende voreilige Schuldzuweisungen. Lütke: „In ihrer Unfallmeldung mutmaßt die Polizei, dass der Radfahrer einen Rotlichtverstoß begangen haben soll. Beweise dafür legt sie aber trotz Nachfrage nicht vor.“

Für Sonntag, 26.10., 14 Uhr, ruft der Fahrradclub zu einer Mahnwache für den getöteten Radfahrer auf und stellt bei der Unglücksstelle ein Ghostbike auf ((Link zum Tourenportaleintrag)). Lütke: „Wir fragen uns, wie viele noch, bis der Senat und vor allem die Innenbehörde von Andy Grote und die Polizei endlich was gegen das Töten auf Hamburgs Straßen unternehmen?“

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https://hamburg.adfc.de/pressemitteilung/hamburgs-12-fahrradtoter-mahnwache-am-sonntag-2610-14-uhr-langenhorn

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