Straßenzug ehem. Ost-West-Straße

Die frühere „Ost-West-Straße“ ist ein Relikt der autogerechten Stadt. Der Senat will diese bis zu 7-streifige Stadtautobahn im Jahr 2023 sanieren, ohne dem Rad- und Fußverkehr mehr Platz zu geben. © ADFC Hamburg

Hamburgs Magistralen jetzt fit für die Mobilitätswende machen!

Der Senat will bei der Sanierung der Willy-Brandt-Straße und Ludwig-Erhard-Straße die autogerechte Straßenaufteilung nicht ändern. ADFC fordert breite und sichere Radfahrstreifen auf Hamburgs Magistralen.

Auf der Abschlusskundgebung der diesjährigen Hamburger Fahrradsternfahrt am 18. Juni 2023 mitten auf der Willy-Brandt-Straße sprach Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) von der Notwendigkeit der Verkehrswende und versprach den Teilnehmer:innen bessere Bedingungen für den Radverkehr. „Die jetzt veröffentlichten Pläne für die Sanierung eben dieser Magistrale, der früheren Ost-West-Straße, stehen dem allerdings diametral entgegen“, kritisiert Tom Jakobi vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) in Hamburg.

Laut den Plänen will die Stadt die Fahrbahn ab Ende Juli und die „Nebenflächen“, wie Fuß- und Radwege abwertend bezeichnet werden, ab Oktober 2023 unabhängig voneinander sanieren. Dabei soll sich der heute existierende Straßenquerschnitt in der Ludwig-Erhard- und Willy-Brandt-Straße mit bis zu sieben Streifen für den Kfz-Verkehr aber nicht verändern.

„Es ist ja ganz nett, dass der Untergrund der Rad- und Gehwege durch die Sanierung vielleicht etwas weniger holprig wird“, sagt Jakobi. „Aber hier werden im Jahr 2023 bestehende Radwege mit einer Breite von teilweise nur 1,25 Meter saniert, die so gefährlich sind, dass sie im Neubau heute so gar nicht mehr genehmigt werden dürften.“ Skandalös sei, dass der Platz für den Autoverkehr auf der rund 20 Meter breiten Fahrbahn unangetastet bleibt. „Eine solche Sanierung schreibt die autogerechte Gestaltung von Hamburgs Magistralen wie der Willy-Brandt-Straße für die nächsten zehn Jahre fest – Ziele wie die Mobilitätswende und der Klimaschutz fallen dabei hinten runter“, so Jakobi.

Der Fahrradclub fordert daher Hamburgs Verkehrssenator auf, diesen Murks-Entwurf zu stoppen. „Wenn es Anjes Tjarks ernst meint mit dem, was er uns auf der Sternfahrt versprochen hat, kann er es jetzt beweisen und die äußeren Kfz-Fahrstreifen in der Willy-Brandt-Straße in breite Radwege umwandeln – so wie es einer Verkehrswende gerecht würde!“

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Straßenzug ehem. Ost-West-Straße

Straßenzug ehem. Ost-West-Straße

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Straßsenzug ehem. Ost-West-Str., großzügige KFZ-Spuren

Straßenzug ehem. Ost-West-Straße: großzügige KFZ-Spuren

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Straßenzug ehem. Ost-West-Straße, Fuß- und Radweg

Straßenzug ehem. Ost-West-Straße: Fuß- und Radweg

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Straßenzug ehem. Ost-West-Str. Kreuzung Rödingsmarkt

Straßenzug ehem. Ost-West-Straße: Kreuzung Rödingsmarkt

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https://hamburg.adfc.de/pressemitteilung/hamburgs-magistralen-jetzt-fit-fuer-die-mobilitaetswende-machen

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