Ein weiß bemaltes Fahrrad mit Blumen

Ghost Bike Symbolbild © ADFC HH | Cajus Pruin

Mahnwache für in Wandsbek getöteten Radfahrer

Am Samstag, den 02.09., starb der Radfahrer, den eine Woche zuvor eine Autofahrerin in Hamburg-Wandsbek angefahren hatte, an den Folgen seiner schweren Verletzungen. ADFC ruft zur Mahnwache am Samstag um 14 Uhr auf.

„Wir empfinden große Trauer und sind zutiefst geschockt darüber, dass schon wieder ein Radfahrer in Hamburg getötet wurde“, sagt Thomas Lütke vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC). „Unser Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen des Opfers.“ Erst eine Woche zuvor war in Hamburg Groß Flottbek ein 15-jähriger Radfahrer von einem rechtsabbiegenden Lkw-Fahrer getötet worden.

Lütke kritisiert erneut das Versagen von Senat und Polizei, die der Verkehrssicherheit von Radfahrenden und Fußgänger*innen keine Priorität einräumt. Der Radfahrer wurde am 28.08. von einer Autofahrerin angefahren und schwer verletzt, als er in der Königsreihe in Wandsbek fuhr. „Dort ist eine der vielen Stellen in Hamburg, wo es noch alte und für Radfahrende lebensgefährliche Infrastruktur aus den 1970ern gibt“, so Lütke. Ein freier Rechtsabbieger, der Autofahrer*innen möglichst schnelles Abbiegen ermöglicht, ein Radweg, der im Nichts endet und das Fehlen einer rot eingefärbten Radwegfurt machen den Ort des Crashs zu einer großen Gefahrenstelle für Radfahrende. Lütke: „Es ist ein Skandal, dass derartige Radwege nicht schleunigst überall zurückgebaut und durch aktuelle sichere Radinfrastruktur ersetzt werden“.

Zum Gedenken an den getöteten Radfahrer ruft der Fahrradclub zu einer stillen Mahnwache am Samstag, 09.09., 14 Uhr, auf. Sie findet statt am Ort des Crashs, in der Königsreihe 4, Hamburg-Wandsbek (vor dem Kulturschloss Wandsbek).

Dabei wird ein Ghostbike aufgestellt. Das weiß lackierte Fahrrad soll an den getöteten Radfahrer erinnern.


https://hamburg.adfc.de/pressemitteilung/mahnwache-fuer-in-wandsbek-getoeteten-radfahrer

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