Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Landesverband Hamburg e. V.

kein Platz für den Radverkehr in der Reventowstraße

Bisher ist in der Reventlowstraße kein Platz für den Radverkehr vorgesehen © ADFC Hamburg

Radwegestopp in der Reventlowstraße – nicht mit uns!

Der ADFC ruft am Samstag, 24.2., zu einer Fahrraddemo auf. Start ist um 11 Uhr am Beseler Platz in Othmarschen. Der Fahrradclub fordert die Bezirksversammlung Altona auf, die Neugestaltung der Reventlowstraße wie geplant umzusetzen.

Am 5. Februar 2024 beschloss der Verkehrsausschuss der Bezirksversammlung (BV) Altona mit den Stimmen von SPD, CDU, FDP, Linken und AFD, die seit 2018 geplante Neugestaltung der Reventlowstraße in Othmarschen um mindestens sieben Jahre zu verschieben – also auf das Jahr 2031! Der Ausschuss folgte damit einer Eingabe der Interessengemeinschaft (IG) Waitzstraße, die vorgibt, die Interessen der Geschäftsleute in der Waitzstraße in Othmarschen zu vertreten.

Am 29. Februar berät die BV Altona über die Beschlussempfehlung des Verkehrsausschusses. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) fordert die Bezirkspolitiker*innen auf, den ursprünglichen Zeitplan zum Ausbau der Radroute (früher Veloroute) 1 in der Reventlowstraße in Hamburg-Othmarschen einzuhalten. Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg (Grüne) ließ bereits durchblicken, dass die Verwaltung an der Baumaßnahme wie geplant festhalten wolle. Allein die Verschiebung der bereits geplanten Maßnahmen würde Mehrkosten in Millionenhöhe nach sich ziehen. Ein Baustopp jetzt würde den Ausbau der Radroute 1 verhindern, die wichtigste Verbindung für den Radverkehr im Westen, die schon heute täglich von Hunderten Radfahrenden genutzt wird.

„Das Radroutennetz ist ein wichtiger Baustein der Verkehrswende hin zu einer klimaschonenden, nachhaltigen Mobilität“, sagt Hans-Jörg Rüstemeier von der Bezirksgruppe Altona des ADFC. „Es soll Menschen den Umstieg auf das Fahrrad erleichtern, indem es bezirksübergreifend sichere und komfortable Wege anbietet.“ Die Hamburger*innen, die klimaschonend mobil sein wollen, vertrauen den Versprechungen der Politik, die Radrouten nun wie geplant zügig fertigzustellen. „Eine Verschiebung notwendiger Baumaßnahmen um sieben Jahre ist für uns inakzeptabel!“

Wichtig zu wissen: Die Waitzstraße bleibt auch während dieser Umbaumaßnahmen weiterhin für den motorisierten Verkehr geöffnet, jedes einzelne Geschäft wird wie bisher bequem mit dem eigenen Auto erreichbar sein. Rüstemeier: „Die Einschränkungen durch den Umbau der Reventlowstraße sind also minimal und stehen in keinem Verhältnis zu den großen Verbesserungen für die Sicherheit und Aufenthaltsqualität der Fußgängerinnen, Radfahrerinnen und Busfahrgäste, vor allem aber für die der Schülerinnen und Schüler, die tagtäglich dort unterwegs sind.“ Und: „Durch den Umbau der Reventlowstraße wird nicht zuletzt auch die Waitzstraße an Hamburgs Radroutennetz angebunden.“

Der Fahrradclub appelliert daher an die Mitglieder der BV Altona, der Verkehrssicherheit aller oberste Priorität einzuräumen und sich für eine sofortige Umsetzung der längst beschlossenen Pläne und damit für eine menschenfreundliche und zukunftsfähige Reventlowstraße zu entscheiden. Rüstemeier: „Wegen der geplanten Baumaßnahme den Untergang der Waitzstraße herbeizureden, ist absurd: Leerstand und Umsatzrückgänge haben ganz andere Ursachen – Stichwort Onlinehandel.“

Ablauf der Kundgebung und Demo:

Treffpunkt und Start der Kundgebung ist am 24. Februar um 11 Uhr am Beselerplatz in Hamburg-Othmarschen. Von dort aus fahren die Demo-Teilnehmer*innen auf der Radroute 1 zum Altonaer Rathaus.


https://hamburg.adfc.de/pressemitteilung/radwegestopp-in-der-reventlowstrasse-nicht-mit-uns

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