Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Landesverband Hamburg e. V.

Am Ort des tödlichen Unfalls, an der Kreuzung Sievekingsallee/Hammer Steindamm, findet am Samstag, 26.07.2025, um 14.00 eine Mahnwache statt © ADFC Hamburg / Heiko Rutszys

Tödliche Unfälle: ADFC fordert Masterplan Vision Zero

Angesichts von bereits sieben getöteten Radfahrer*innen in 2025 fordert der ADFC vom Senat einen Masterplan zur Umsetzung der Vision Zero.

Am Donnerstag, den 24.7.2025, tötete ein Lkw-Fahrer, der vom Hammer Steindamm auf die Sievekingsallee in Hamburg-Hamm abbog, eine Radfahrerin. Der ADFC ruft für Samstag, den 26. Juli, 14 Uhr, zu einer Mahnwache am Unfallort auf.

„Wir sind entsetzt, dass in diesem Jahr in Hamburg bereits sieben Radfahrende im Straßenverkehr getötet wurden“, sagt Thomas Lütke vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC). „Unser Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen des Opfers.“ Die Radfahrerin war am Morgen des 24. Juli 2025 auf dem Hammer Steindamm unterwegs, als sie durch einen rechts abbiegenden Lkw-Fahrer überfahren und mehrere Meter mitgeschleift wurde. Sie erlag noch am Unfallort ihren tödlichen Verletzungen.

Der Fahrradclub fordert  bereits seit Langem wirksame Maßnahmen zum Schutz von Verkehrsteilnehmer*innen, die zu Fuß und mit dem Rad unterwegs sind. Nachdem im Vorjahr ein trauriger Rekord von zehn getöteten Radfahrenden auf Hamburgs Straßen zu beklagen war, setzt sich der Trend in 2025 ungemindert fort. Lütke: „Der Senat muss dringend einen Masterplan entwickeln, der das Ziel von null Toten und Schwerverletzten im Straßenverkehr mit konkreten Sofortmaßnahmen füllt.“ 

Dazu gehören unter anderem:

  • ein Fahrverbot in der Stadt für Lkw und Busse ohne Notbremssystem und Abbiegeassistenten (oder alternativ die verpflichtende Mitfahrt von Beifahrenden, die den Abbiegevorgang absichern).
  • wirksame Kontrollen des korrekten, langsamen Rechtsabbiegens mit Schrittgeschwindigkeit von LKW-Fahrenden sowie weitreichende Tempolimits zur allgemeinen Verkehrsberuhigung.

„Außerdem schlagen wir vor, hamburgweit alle Fahrradfurten, besonders an Hauptverkehrsstraßen mit hohem Lkw-Anteil, rot zu markieren“, so Lütke. „Der Schutz von Leben und Gesundheit der Menschen muss endlich höchste Priorität in der Hamburger Verkehrspolitik erhalten.“  

Zum Gedenken an die getötete Radfahrerin ruft der Fahrradclub zu einer Mahnwache am Samstag, 26. Juli, 14 Uhr, auf. Sie findet am Ort des Unfalls, an der Kreuzung Sievekingsallee/Hammer Steindamm, statt. Dabei wird ein Ghostbike aufgestellt. Das weiß lackierte Fahrrad soll an die getötete Radfahrerin erinnern.
 

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https://hamburg.adfc.de/pressemitteilung/toedliche-unfaelle-adfc-fordert-masterplan-vision-zero

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