Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Landesverband Hamburg e. V.

Wie hier an der Alster, so soll auch die Pop-Up-Bikelane in der Willy-Brandt-Straße zeigen, wie sicheres und attraktives Radfahren aussehen kann: Klare Trennung zwischen Auto- und Radverkehr sowie genügend Platz für alle. © ADFC hamburg / Kay-Uwe Rosseburg

26. Juni: ADFC richtet Pop-Up-Bikelane auf der Willy-Brandt-Straße ein

Einmal mehr macht der Fahrradclub mit dieser zwei Stunden dauernden Aktion auf unzulängliche Infrastruktur für Radfahrer*innen in Hamburg aufmerksam.

Am Donnerstag, den 26. Juni, können Hamburgs Radfahrende von 15 bis 17 Uhr auf einer sogenannten Pop-Up-Bikelane, also einem temporären, geschützten Radfahrstreifen, die Willy-Brandt-Straße  in Richtung St. Pauli befahren. Die Pop-Up-Bikelane wird vor der Kirche St. Nikolai auf dem Abschnitt zwischen Neue Burg und Kleiner Burstah eingerichtet. Statt wie sonst einen schmalen, kaputten Radweg benutzen zu müssen, erhalten die Radler*innen dort für zwei Stunden den Platz, der für sicheres und komfortables Radfahren benötigt wird.

„Der öffentliche Raum wird ohnehin schon durch viel zu viele geparkte Autos blockiert und damit der Allgemeinheit vorenthalten“, sagt Leo Strohm vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) in Hamburg. „Eine Verkehrswende, die diesen Namen auch verdient, wird nur gelingen, wenn der Autoverkehr der klimafreundlichen Mobilität Platz abgibt. Dazu kommt, dass allein im ersten Halbjahr 2025 bereits sechs Radfahrer*innen auf Hamburgs Straßen getötet wurden.“ Der Fahrradclub fordert: Die Sicherheit von ungeschützten Verkehrsteilnehmer*innen muss allerhöchste Priorität im Straßenverkehr haben – und auch dazu braucht es mehr Platz fürs Rad!

In den vergangenen Jahren haben Umwelt- und Verkehrsverbände wie der ADFC regelmäßig solche zeitlich begrenzten Pop-Up-Bikelanes auf Hamburgs Verkehrsadern eingerichtet. Sie sollen zeigen, dass der Senat Verkehrssicherheit und Attraktivität für den Radverkehr schnell und mit geringem Aufwand deutlich verbessern könnte.

Zudem legt der Fahrradclub mit der Aktion den Finger in eine offene Wunde. Denn der klimafreundliche und menschengerechte Ausbau der Verkehrswege in Hamburg stockt. Stattdessen werden durch den im Koalitionsvertrag vereinbarten „Masterplan Parken“ jetzt sogar längst begonnene Umbauprojekte wie beispielsweise die Schulstraße vor der Grundschule Rellinger Straße in Eimsbüttel gestoppt. Ziel dieses Projektes war und ist die Verbesserung der Sicherheit von Kindern auf ihrem Weg zur Schule.

Strohm: „Wenn Verkehrssenator Anjes Tjarks glaubwürdig bleiben will, dann muss er solche Projekte auch umsetzen und die Mobilitätswende weiter vorantreiben. Radfahren muss in ganz Hamburg für alle Menschen attraktiv und sicher werden – nicht nur rund um die Außenalster“.

Die ADFC-Aktion in der Willy-Brandt-Straße passt hervorragend zu der derzeit laufenden Kampagne STADTRADELN. Mit dieser Kampagne sollen möglichst viel Menschen zum Radfahren animiert werden, um das Klima zu schützen.
 

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