Bezirksamtsleiterin Frau Schmidt-Hoffmann empfängt vor dem Bergedorfer Rathaus die Forderungen der ADFC-Gruppierungen.

Bezirksamtsleiterin Frau Schmidt-Hoffmann empfängt vor dem Bergedorfer Rathaus die Forderungen der ADFC-Gruppierungen. © Reinhold Reumann

Gute Radwege zwischen Nachbarn

Unter diesem Motto stand eine Demo der Ortsgruppen Reinbek und Wentorf sowie der Bezirksgruppe Bergedorf am 16. September. Dabei wurde den jeweiligen Verwaltungsvertretungen eine Dokumentation über die lückenhafte Fahrrad-Infrastruktur übergeben.

Die ADFC-Gruppen Bergedorf, Reinbek und Wentorf haben ein Netzwerk für den Radverkehr in der Nachbarschaftsregion gegründet. Ziel ist die Verbesserung der Radwege von/nach Hamburg in die umliegende Region. Denn eine Verkehrswende hin zu schadstoffarmer- bzw. freier Nahmobilität erfordert eine grenzübergreifende Optimierung der Radverbindungen. Schließlich enden Pendler-, Einkaufs- und Freizeitrouten nicht an Landes- bzw. Kreisgrenzen. Gute und durchgehende Radinfrastruktur in unserer Region ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass Menschen ihr Auto stehenlassen und auf das Rad als klimafreundliches Verkehrsmittel umsteigen. Soweit die Theorie.

In der Praxis im Hamburger Osten zeigt sich allerdings: In Hamburg werden die Velorouten (Radrouten) ausgebaut, sie enden aber am Bergedorfer Bahnhof. Ein Radschnellweg ist Richtung Geesthacht geplant. Gute Radverbindungen zwischen Bergedorf und Reinbek bzw. Wentorf sind aber bisher nicht im Fokus.

Daher erarbeiteten Vertreter*innen der ADFC Gruppen Bergedorf, Reinbek und Wentorf ein Dokument mit Praxisanregungen, Forderungen für Planer*innen und mit Streckenideen für Radler*innen. Enthalten sind die konkreten Erfahrungen von Radfahrenden, die z.T. jahrzehntelang in der Region unterwegs sind.

Die Dokumentation gibt, so hoffen die ADFC Gruppen, den Anstoß für entsprechende Planungen bzw. deren Umsetzung.

Bei der Demonstration machten sich die Nachbarn auf ihren Rädern auf den Weg und besuchten die jeweiligen Stadtverwaltungsvertretungen. Vor dem Bergedorfer Rathaus nahm die Bezirksamtsleiterin  Schmidt-Hoffmann die Ausarbeitung in Empfang. In Wentorf wurde die Dokumentation von Bürgermeisterin Schöning mit der Klimaschutzmanagerin entgegen genommen. Beim Stopp in Reinbek hat der Fachbereichsleiter für Umwelt, Klimaschutz, Innere Dienste, Herr Vogt-Zembol, und die Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, Frau Bortz, die Unterlagen entgegen genommen. Alle Beteiligten haben ihren Willen zur Verbesserung der Radinfrastruktur bekundet.

Die ADFC-Gruppen regen zudem ein Mobilitätstreffen für die Region an, um Wissen und Erfahrungen auszutauschen.

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