Habichtstraße: Ampelschaltung für indirektes Linksabbiegen von Radfahrenden
Ungewöhnlich ist hier eine Fahrradampel mit Dauergrün. Ebenfalls gut gelöst: Es gibt getrennte Ampeln für Rad-geradeaus und Rad-nach-links.
Im zweiten Halbjahr 2019 wurde die Kreuzung Bramfelder Straße/Habichtstraße in Hamburg-Barmbek aufwändig umgebaut und modernisiert – ebenso der direkt angrenzende Knoten Habichtstraße/Hellbrookstraße. Radfahrende, die auf dem Radfahrstreifen der Habichtstraße aus südostlicher Richtung aus Dulsberg kommen, können dort jetzt über eine Wartetasche indirekt nach links in die Hellbrookstraße abbiegen.
Im Vergleich zu früheren Lösungen in Hamburg ist das ein Fortschritt. Denn hier gibt es nicht nur die Fahrradampel für die Linksabbieger in der Wartetasche, sondern auch noch eine Ampel für den Radverkehr, der weiter auf der Habichtstraße geradeaus fährt. Durch diese zusätzliche Ampel wird vermieden, dass das Signal für die Linksabbieger als Signal für den Geradeausverkehr – ob Rad oder Auto – missverstanden wird. Denn gerade im Dunkeln ist aus einiger Entfernung kaum zu erkennen, für welche Fahrtrichtung das Signal gilt. Mit zwei Fahrradampeln – eine für die Linksabbieger*innen, eine für den Geradeausverkehr – ist die Situation eindeutig.
Ein paar Meter bevor die Radfahrer*innen die Wartetasche erreichen, befindet sich eine Ampel, die nach StVO für alle Fahrstreifen auf der Habichtstraße gilt und damit auch für den Radverkehr auf dem Radfahrstreifen. Damit Radfahrende aber zu jeder Zeit bis zur Wartetasche vorfahren können, ergänzte man dort eine reine Fahrradampel. Sie ist auf Dauergrün geschaltet und erlaubt Radfahrenden, die an der Kreuzung links abbiegen wollen, die Wartetasche zu erreichen – unabhängig davon, was die allgemeine Fahrzeugampel gerade zeigt.
Wie so oft bei Straßenumgestaltungen in Hamburg, ist auch in der Habichtstraße nicht alles gelungen. Zu kritisieren sind vor allem die für Hamburg leider typischen kleinen Streuscheiben der Radverkehrsampeln. Darauf befinden sich die noch kleineren Richtungspfeile. Sie sind bei typischer Fahrgeschwindigkeit und bei Regen praktisch nicht erkennbar. Radfahrer*innen benötigen daher eigentlich Streuscheiben in der für den Fahrzeugverkehr üblichen Größe.