40 Jahre Jubiläum - Tag 27
Unsere Recherchen haben ergeben: Die erste Einbahnstraße, die für den Gegenverkehr mit dem Rad geöffnet wurde, gab es in Bremen. Nach allem, was man weiß, ging das Abendland bisher nicht unter.
In der wunderschönen Hansestadt an der Weser umschließen die sogenannten Wallanlagen die Altstadt. Und neben diesem einstigen Festungsring verläuft eine Einbahnstraße, die bereits in den 1980er-Jahren für den Radverkehr in Gegenrichtung geöffnet wurde. Die Republik hielt den Atem an. Konnte das gutgehen?
Heute weiß man: In geöffneten Einbahnstraßen fahren im Mittel etwa die Hälfte der Radfahrer*innen in der Gegenrichtung - in nicht geöffneten ist dieser Anteil nur unwesentlich geringer. Aber Autos verringern ihre Geschwindigkeit bei Begegnungen mit Radler*innen deutlich, und in der Regel verläuft das Ganze aufgrund des guten Sichtkontaktes unproblematisch.
Generell ereignen sich in Einbahnstraßen in Tempo 30-Zonen nur sehr wenige Unfälle mit Radfahrenden. Immer öfter wird daher diskutiert, Tempo-30-Einbahnstraßen generell für den Radverkehr zu öffnen. Schaunmermal…
Michael Lutter