40 Jahre Jubiläum - Tag 24
Stellt euch eine Zeit vor, in der es weder Webseiten noch soziale Medien gab, in der Handys und Messengerdienste noch Science Fiction waren. Ist noch gar nicht so lange her! Aber wie sah da die Organisation eines umfangreichen Tourenangebotes aus?
Bis Anfang der 2000er-Jahre erhielten die ADFC-Tourenleiter*innen das Formular „Tourenangebot für RTP“ [RTP=RadTouren-Programm] per Post mit einem frankierten Rückumschlag nach Hause geschickt. Auf dem DIN-A-4-Blatt trugen sie die Kurzbeschreibungen zu ihrer Radtour handschriftlich ein.
Ehrenamtliche sortierten die Rückläufer anschließend nach Streckenverlauf, Treffpunkt und Veranstaltungsdatum. Sie prüften, ob an einem Tag zu viele oder zu wenige Fahrten angeboten wurden, ob eine gute Mischung aus Tages- und Feierabendtouren sowie Streckenlänge und Geschwindigkeit im Angebot war. Sie kämpften sich durch teilweise schwer lesbare Texte. Sie nahmen telefonisch Kontakt zu den Tourenleiter*innen auf, um Inhalte und Terminverschiebungen zu klären oder an die Rückgabe des Formulars zu erinnern.
Dann mussten alle Daten in ein Computersystem übertragen werden, und zwar rechtzeitig bis zum Abgabetermin für den Druckauftrag des Tourenheftchens, das im handlichen Taschenformat als Beilage zur Radcity veröffentlicht wurde. Jedes Mal aufs Neue ein Kraftakt für alle Beteiligten!
Anne-Karin Tampke